Baklava und Dolma – Griechisch oder Türkisch? Der Streit ums Erbe
- Panagopoulos Olivenöl
- vor 2 Tagen
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Gerade verbringen wir Ferien in der Türkei und wie immer, wenn wir reisen, achten wir auf das Essen. In der Welt der mediterranen Küche gibt es einen Kampf, den man nicht gewinnen kann – die verschiedenen Küchen sind einfach zu gut, um sich zu entscheiden. Aber was macht den Unterschied?

🇬🇷 Griechische Küche: Einfach und direkt
Die griechische Küche setzt auf frische Zutaten und einfache Zubereitung. Weniger ist mehr! Olivenöl, Zitrone, Feta und frische Kräuter sind die Basis vieler Gerichte. Das Essen schmeckt wie der Sommer – leicht und frisch.
Typische Merkmale der griechischen Küche:
Weniger Gewürze, mehr frische Kräuter
Olivenöl als Herzstück, besonders kalt und in seiner puren Form
Frische Gemüse und Rohkost spielen eine grosse Rolle
Schnelle, einfache Zubereitung, perfekt für spontane Mahlzeiten
🇹🇷 Türkische Küche: Komplex und Tief
Die türkische Küche liebt die Vielfalt und die Komplexität der Aromen. Verschiedene Gewürze wie Zimt, Kreuzkümmel und Sumach verleihen den Gerichten eine Tiefe, die oft über Stunden hinweg entwickelt wird.
Typische Merkmale der türkischen Küche:
Reich an Gewürzen: Zimt, Kreuzkümmel, Sumach, Chili und viele andere
Lange Garzeiten, um die Aromen zu intensivieren
Vielzählige kleine Gerichte die zusammen ein wahres Fest der Aromen bilden
Und wer hat es erfunden ?
In den Strassen Istanbuls duftet es nach Sirup und Gewürzen – Baklava funkelt in den Auslagen, während dampfende Dolma auf den Tellern serviert werden. Doch auch in Athen schwören Einheimische, dass diese Köstlichkeiten griechisches Kulturgut sind. Was also stimmt?
Baklava, das süsse Blätterteigwunder mit Nüssen und Honigsirup, wird sowohl in der Türkei als auch in Griechenland mit Stolz serviert. Seine Ursprünge führen tief in das Osmanische Reich zurück, wo unterschiedliche Kulturen zusammenlebten – Türken, Griechen, Araber und Armenier beeinflussten sich gegenseitig. Ähnlich verhält es sich mit Dolma – Weinblätter, gefüllt mit Reis, Kräutern und manchmal Fleisch. Auch hier beanspruchen beide Länder die Urheberschaft.
Historiker sind sich einig: Diese Gerichte sind keine Erfindung eines einzelnen Volkes, sondern das Ergebnis jahrhundertelanger kultureller Vermischung in der Levante und Anatolien. Wer sie „erfunden“ hat, lässt sich nicht eindeutig sagen – wohl aber, dass sie heute Symbol einer reichen, geteilten Geschichte sind.
Vielleicht liegt die Wahrheit einfach auf dem Teller.
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